Selten herrscht in Fragen der Digitalisierung solche Einigkeit wie beim Thema ZUGFeRD. Das hat die von der
AWV im Bundeswirtschaftsministerium
(BMWi) veranstaltete FeRD-Konferenz deutlich gezeigt. Anwender, Softwarespezialisten und Experten aus Wirtschaft und Verwaltung zogen übereinstimmend ein
positives Resümee der bisherigen Entwicklung des einheitlichen Rechnungsformats.
Einfache Lösung mit Sparpotenzial
ZUGFeRD sei eine „geschickte Kombination der alten Bekannten PDF und XML“, sagte BMWi-Ministerialrätin Armgard Wippler in ihrem Grußwort zur FeRD-Konferenz.
Die Verwendung dieser jedem zugänglichen und gebräuchlichen internationalen Formate erleichtere die Handhabung und erhöhe die Akzeptanz. Auch kleine und
mittlere Unternehmen könnten so die Vorteile elektronischer Rechnungsstellung nutzen und einen erheblichen Kosten- und Effizienzgewinn erzielen: Durch die
Umstellung auf ZUGFeRD-Rechnungen senken Unternehmen ihre Ausgaben laut Bundeswirtschaftsministerium allein beim Rechnungsausgang um rund 10 Euro je
Rechnung.
Große Resonanz im Markt
Das Interesse an der Implementierung von elektronischen Rechnungsprozessen ist entsprechend groß. Rund 6000 Mal wurde das unter www.ferd-net.de kostenlos
erhältliche ZUGFeRD-Infopaket mit der Version 1.0 seit seiner Veröffentlichung im Juni 2014 bislang heruntergeladen. Und die Nachfrage hält an: Bis heute liegt
sie nach Angaben des FeRD bei rund 100 Downloads pro Woche.
Internationales Interesse an ZUGFeRD
Die Vorzüge des ZUGFeRD-Formats haben sich aber auch jenseits der deutschen Landesgrenzen herumgesprochen. Wie Alis-Irena Rivière-Osipov, Mitarbeiterin der
Europäischen Kommission in Brüssel, auf der FeRD-Konferenz ausführte, wird derzeit geprüft, inwieweit sich ZUGFeRD als EU-weiter Rechnungsstandard eignet.
Darüber hinaus hat das FeRD die Zusammenarbeit mit dem französischen Forum National De La Facture Electronique vertieft, um das Format weiter zu verbreiten.
Und sogar Australien zeigt Interesse an der Lösung aus Deutschland.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Die Beiträge der Teilnehmer sowie die Podiumsdiskussion auf der Berliner FeRD-Konferenz haben eines klargemacht: ZUGFeRD ist keine Eintagsfliege – im
Gegenteil. Das Format soll sich als Rechnungslösung dauerhaft etablieren; und zwar EU-weit. Es wird daher kontinuierlich optimiert und neben der
Rechnungsstellung auf weitere Funktionsbereiche ausgedehnt werden. Hierzu zählt beispielsweise die Weiterentwicklung der Belege – von der Bestellung bis zur
Lieferung einschließlich der Gelangensbestätigung. Die Version 2.0 von ZUGFeRD soll 2016 veröffentlicht werden.
Die FeRD-Konferenz, an der wir als Softwarehersteller teilnahmen, hat uns in der Überzeugung bestärkt, dass ZUGFeRD für unsere kleinen und
mittelständischen Kunden die richtige Rechnungslösung ist.
André Bökenschmidt, Produktmanager
HS - Hamburger Software