Tablet mit ZUGFeRD Rechnung
19.01.2016 // PRODUKT-WELT

ZUGFeRD ist weiter auf dem Vormarsch

Das ZUGFeRD-Format verleiht der Digitalisierung des Rechnungswesens in kleinen und mittleren Unternehmen den entscheidenden Schub. Zu dieser Einschätzung ist die zweite Konferenz des Forums elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) gelangt, die im Oktober 2015 mit rund 220 Teilnehmern in Berlin stattfand.

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Selten herrscht in Fragen der Digitalisierung solche Einigkeit wie beim Thema ZUGFeRD. Das hat die von der AWV im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) veranstaltete FeRD-Konferenz deutlich gezeigt. Anwender, Softwarespezialisten und Experten aus Wirtschaft und Verwaltung zogen übereinstimmend ein positives Resümee der bisherigen Entwicklung des einheitlichen Rechnungsformats.

Einfache Lösung mit Sparpotenzial

ZUGFeRD sei eine „geschickte Kombination der alten Bekannten PDF und XML“, sagte BMWi-Ministerialrätin Armgard Wippler in ihrem Grußwort zur FeRD-Konferenz. Die Verwendung dieser jedem zugänglichen und gebräuchlichen internationalen Formate erleichtere die Handhabung und erhöhe die Akzeptanz. Auch kleine und mittlere Unternehmen könnten so die Vorteile elektronischer Rechnungsstellung nutzen und einen erheblichen Kosten- und Effizienzgewinn erzielen: Durch die Umstellung auf ZUGFeRD-Rechnungen senken Unternehmen ihre Ausgaben laut Bundeswirtschaftsministerium allein beim Rechnungsausgang um rund 10 Euro je Rechnung.

Große Resonanz im Markt

Das Interesse an der Implementierung von elektronischen Rechnungsprozessen ist entsprechend groß. Rund 6000 Mal wurde das unter www.ferd-net.de kostenlos erhältliche ZUGFeRD-Infopaket mit der Version 1.0 seit seiner Veröffentlichung im Juni 2014 bislang heruntergeladen. Und die Nachfrage hält an: Bis heute liegt sie nach Angaben des FeRD bei rund 100 Downloads pro Woche.

Internationales Interesse an ZUGFeRD

Die Vorzüge des ZUGFeRD-Formats haben sich aber auch jenseits der deutschen Landesgrenzen herumgesprochen. Wie Alis-Irena Rivière-Osipov, Mitarbeiterin der Europäischen Kommission in Brüssel, auf der FeRD-Konferenz ausführte, wird derzeit geprüft, inwieweit sich ZUGFeRD als EU-weiter Rechnungsstandard eignet. Darüber hinaus hat das FeRD die Zusammenarbeit mit dem französischen Forum National De La Facture Electronique vertieft, um das Format weiter zu verbreiten. Und sogar Australien zeigt Interesse an der Lösung aus Deutschland.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Die Beiträge der Teilnehmer sowie die Podiumsdiskussion auf der Berliner FeRD-Konferenz haben eines klargemacht: ZUGFeRD ist keine Eintagsfliege – im Gegenteil. Das Format soll sich als Rechnungslösung dauerhaft etablieren; und zwar EU-weit. Es wird daher kontinuierlich optimiert und neben der Rechnungsstellung auf weitere Funktionsbereiche ausgedehnt werden. Hierzu zählt beispielsweise die Weiterentwicklung der Belege – von der Bestellung bis zur Lieferung einschließlich der Gelangensbestätigung. Die Version 2.0 von ZUGFeRD soll 2016 veröffentlicht werden.

André Bökenschmidt
Die FeRD-Konferenz, an der wir als Softwarehersteller teilnahmen, hat uns in der Überzeugung bestärkt, dass ZUGFeRD für unsere kleinen und mittelständischen Kunden die richtige Rechnungslösung ist.

André Bökenschmidt, Produktmanager
HS - Hamburger Software

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