Datsun 260Z
25.11.2015 // RALLYE

Reifenpannen verhindern gutes Ergebnis bei Kahle-Comeback

Es hätte ein perfekter Tag werden können: Der wieder genesene HS Pilot Matthias Kahle kehrte heute ans Steuer des Datsun 260Z zurück und kämpfte sich gemeinsam mit Navigator Dr. Thomas M. Schünemann fleißig durch das Feld der East African Safari Classic Rallye – bis sie durch drei Reifenschäden eingebremst wurden.

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Die Ruhepause hat sich gelohnt: Nachdem er den vierten Tag der East African Safari Classic Rallye wegen einer Handgelenkstauchung auslassen musste, nahm Matthias Kahle heute wieder im Cockpit des Datsun 260Z des HS RallyeTeams Platz. Damit konnte Teamchef und Interims-Pilot Malcolm Destro, der am Sonntag spontan für Kahle als Fahrer eingesprungen war, wieder seiner eigentlichen Bestimmung nachgehen.

Im Cockpit ließ sich Kahle die Verletzung kein bisschen anmerken. Als 26. Auto gestartet, kämpften sich der siebenfache Deutsche Rallye-Meister und sein Copilot Dr. Thomas M. Schünemann Stück für Stück durch das Feld. Teils an gestrandeten Fahrzeugen vorbei, teils durch Überholmanöver auf der Strecke, die sich gerade auf den staubigen Pisten als äußerst schwierig erweisen – trotz des neu eingeführten "Screamers", der den vorherfahrenden Piloten auf den herannahenden Gegner aufmerksam machen soll.

"Eigentlich lief es heute richtig gut", berichtet Matthias Kahle. "Mein Handgelenk hat mir nur ab und zu beim Schalten Probleme gemacht, sonst habe ich die Stauchung kaum bemerkt. Wir waren anfangs auch sehr gut unterwegs, haben einige Autos überholt und hatten auf den flüssigen Rallyepisten unseren Spaß, wären da nur nicht die Reifenschäden gewesen."

Nachdem das HS RallyeTeam vier beinharte Rallye-Tage und fast 1.700 Kilometer ohne einen einzigen Reifenschaden überstanden hatte, ging dem "schwarzen Gold" heute gleich drei Mal die Luft aus. Der erste Plattfuß ereilte den Datsun 260Z von Kahle/Schünemann auf der 117 Kilometer langen Wertungsprüfung Nummer 14, zwei weitere folgten in WP 15. "Beim ersten Mal haben wir einen Stein getroffen, dem ich nicht mehr ausweichen konnte. Bei den anderen beiden habe ich damit gerechnet, dass die Reifen das aushalten würden, die Reifenschäden haben uns sehr überrascht", so Kahle.

Navigator Dr. Thomas M. Schünemann ergänzt: "Wir hatten heute echt das Pech an den Reifen kleben. Wir haben nicht mehr attackiert als vorher, aber vermutlich kann man eine Safari Rallye nicht ohne Reifenschaden beenden. Nach dem doppelten Plattfuß auf der letzten Prüfung haben wir das Tempo stark reduziert, weil wir nur zwei Ersatzreifen an Bord haben und keinen dritten riskieren wollten. Abgesehen davon lief es recht gut. Wir hätten heute ein paar Plätze gutmachen können, das hat leider nicht geklappt. Aber morgen haben wir die nächste Chance."

Im Gesamtklassement liegt der Datsun 260Z des HS RallyeTeams trotz der Reifenpannen unverändert auf dem 18. Rang – und das als zweitbester Datsun. Im Kampf um den Sieg gibt es weiterhin keine gravierenden Veränderungen. Stig Blomqvist fährt weiter seinem ersten Safari-Sieg entgegen. Dahinter lauern seine Porsche-Markenkollegen Richard Göransson und Grégoire de Mévius auf einen Fehler des schwedischen Routiniers.

Impressionen von der East African Safari Classic 2015.

Staubige Piste
So geht’s weiter:
Tag 7, Arusha – Arusha, Distanz: 460 km, in Wertung: 268 km

Die siebte Etappe beginnt gleich mit einem Kracher: Südlich von Arusha steigt die mit 153 Kilometern längste Wertungsprüfung der gesamten East African Safari Classic Rallye. Auf dieser Prüfung hat sich Safari-Legende Björn Waldegard vor zwei Jahren überschlagen. Danach geht es auf bekanntes Terrain, das bereits heute auf dem Programm stand. Bleibt zu hoffen, dass das HS RallyeTeam die zweite Durchfahrt ohne Reifenschäden übersteht.


Hier geht's zu den Platzierungen.

Über das HS RallyeTeam

Das HS RallyeTeam zählt zu den erfolgreichsten werksunabhängigen Teams im Marathonrallyesport. Die Bilanz bei 17 Starts seit 2004: sieben Klassensiege, unter anderem bei der Dakar 2009 und 2011, und drei zweite Plätze. Bei der Rallye Dakar 2011 gelang dem HS RallyeTeam als erste Buggy-Mannschaft seit 2006 sogar der Sprung in die Top Ten der Gesamtwertung. Im Jahr 2015 versucht sich das Team in einer neuen Herausforderung: Die Mannschaft aus Hamburg wird in einem Datsun 260Z an der härtesten Klassik-Rallye der Welt, der East African Safari Classic Rallye, teilnehmen. Als Fahrer vertraut das HS RallyeTeam nach wie vor auf den siebenfachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle (Köln). Neben ihm nimmt der erfahrene Copilot Dr. Thomas M. Schünemann (Hamburg) Platz, der nicht nur auf Rallyestrecken erfolgreich unterwegs ist, sondern auch als Gründer und Geschäftsführer der HS - Hamburger Software GmbH & Co. KG agiert und langjähriger Vizepräses der Handelskammer Hamburg war.

Bildnachweis:McKlein, McKlein (unten)