Vier Top-20-Ergebnisse, zwei Klassensiege im Buggy sowie ein zehnter Gesamtrang – auf diese Erfolgsgeschichte blickt das HS RallyeTeam bei der „Dakar“
zurück. In der Buggy- Klasse galt die Mannschaft um den siebenfachen deutschen Rallyemeister Matthias Kahle und seinen Navigator Dr. Thomas M. Schünemann über
Jahre als das Maß der Dinge. Jetzt hat das Team dieses Kapitel geschlossen, um sich einer neuen Aufgabe zuzuwenden.
Neue Ära in der Teamgeschichte
Am 19. November 2015 werden Kahle und Schünemann in der kenianischen Küstenstadt Mombasa bei der
East African Safari Classic
Rally starten, einem fast 4.000 Kilometer langen Schotter- Marathon durch die Steppen Kenias und Tansanias. Die materialmordenden Pisten rund um den
Kilimandscharo gelten in der Szene als absoluter Härtetest. Als wäre das nicht Herausforderung genug, dürfen an der "Safari" nur historische Fahrzeuge bis
einschließlich Baujahr 1978 teilnehmen – Autos wie ein Ford Capri, ein VW Golf 1 oder ein Mercedes 450 SLC.
Neues Auto mit Historie
Das
HS RallyeTeam setzt für den
Schotter-Marathon auf den spektakulär schönen Datsun 260Z. Der japanische Sportwagen hat seine Qualität auf den afrikanischen Rumpelpfaden bereits mehrfach
bewiesen. Die Z-Reihe von Datsun hat die "Safari" 1971 und 1973 gewonnen, als diese noch ein Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft war. 2003 und 2005 holte dieser
Wagen bei der Klassik-Variante des Schotter-Marathons den Gesamtsieg.
"Die Geschichte hat gezeigt, dass der Datsun ein hervorragendes Auto für die afrikanischen Schotterpisten ist. Er bringt Speed und Zuverlässigkeit mit –
beides braucht man für diesen Marathon"
Dr. Thomas M. Schünemann
HS RallyeTeam
Große Vorfreude im Team
Navigator Schünemann hat eine besondere Beziehung zur "Safari" und zum Fahrzeug: Seine erste Berührung mit dem Rallyesport fand im August 1969 in einem japanischen Kino statt. In Tokio sah er den Datsun-Werbefilm "5000 Kilometres
to Glory", der das erfolgreiche Abschneiden der Marke bei der "Safari" dokumentierte und das weitere Leben des damals 18-Jährigen nachhaltig beeinflusste:
"Dieser Film hat mich mit dem Rallyevirus infiziert. Der Gedanke, selbst im Renntempo über jene Pisten und durch jene Landschaften zu fahren, begleitet mich
schon seit vielen Jahren. Dass es bald endlich so weit ist, kann ich selbst kaum glauben. Ich habe mich selten so sehr auf eine Rallye gefreut."
"Die Pisten sind unglaublich hart und mit nichts vergleichbar, was man aus Europa kennt."
Matthias Kahle
HS RallyeTeam
Matthias Kahle ist ebenfalls Feuer und Flamme für das Abenteuer. Bereits im Dezember war er nach Kenia gereist, um sich die Strecken anzuschauen und den
Datsun zu testen. "Die Pisten sind unglaublich hart und mit nichts vergleichbar, was man aus Europa kennt. Man muss jede Sekunde mit einer Bodenwelle oder
einem Schlagloch rechnen, bei dem man sich die Achse abreißen kann", berichtet er. "Ich bin aber absolut überzeugt, dass wir mit dem Datsun eine sehr gute Wahl
für unser Safari-Debüt getroffen haben. Das wird ein neues, interessantes Kapitel in der Geschichte des HS RallyeTeams."