37 Prozent der deutschen Unternehmen haben bislang keine Strategie, mit der sie der fortschreitenden digitalen Vernetzung wirtschaftlicher Prozesse begegnen
könnten. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 505 Geschäftsführern und Vorständen aus Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern im Auftrag des
IT-Branchenverbands Bitkom ergeben.
Digitalisierung betrifft alle Betriebsgrößen
Viele Unternehmenslenker unterschätzten die Folgen der digitalen Transformation, warnt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Die Digitalisierung erfasse die
gesamte Wirtschaft, durchdringe sämtliche Branchen und alle Betriebsgrößen, vom Kleinbetrieb bis zum Großkonzern, so Kempf. Dabei sind sich so gut wie alle
Befragten der Bedeutung der Digitalisierung bewusst. Lediglich vier Prozent glauben, sie habe keinen Einfluss auf ihr eigenes Unternehmen. Ohne Strategie sei
die nötige Transformation der Betriebe nicht zu bewältigen, betont der Bitkom. In vielen Fällen würden sich Geschäftsmodelle verändern und Wettbewerber in
angestammte Märkte drängen.
Immerhin: Fast zwei Drittel der Unternehmen scheinen sich dem Wandel bereits zu stellen. 63 Prozent der Befragten gaben an, eine Strategie für den Einsatz
digitaler Technologien zu besitzen. In knapp einem Viertel (24 Prozent) der Betriebe gibt es hierfür zumindest in einzelnen Bereichen eine Strategie.