Salat im Büro
27.04.2015 // NACHRICHTEN

Unternehmen verhalten sich beim betrieblichen Gesundheitsmanagement oft paradox

Viele Arbeitgeber vernachlässigen betriebliche Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge, obwohl sie die Bedeutung von Prävention für die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter und die eigene Wettbewerbsfähigkeit längst erkannt haben.

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Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie des Arbeits- und Gesundheitsschutz-Spezialisten BAD GmbH. Die Studienmacher haben hierzu mehr als 1.500 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen in Deutschland befragt. Mehr als 60 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) künftig sogar an Bedeutung gewinnen wird.

Des Weiteren schätzt über die Hälfte der Unternehmensentscheider und Personalverantwortlichen psychosoziale Beratung für Mitarbeiter und Führungskräfte als besonders relevant ein. Und für knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer ist die ergonomische und altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung ein wichtiges Thema. Bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen haben viele Unternehmen jedoch Nachholbedarf: Lediglich 11 Prozent der Befragten bieten beispielsweise tatsächlich eine psychosoziale Beratung an. Leistungen zur medizinischen Vorsorge finden sich dagegen in immerhin 45 Prozent der Firmen.

Eine Erklärung für die Diskrepanz zwischen erkannter Notwendigkeit und Umsetzung könnte nach Auffassung der Studienmacher in der fehlenden strategischen Verankerung von Gesundheitsthemen in den Unternehmen liegen. In der Befragung habe sich gezeigt, dass nur wenige Firmen Instrumente zur Entwicklung eines ganzheitlichen BGM-Prozesses wie eine Fehlzeitenstrukturanalyse oder Strategieworkshops nutzen.

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