Referent vor Zuhörern
08.03.2016 // NACHRICHTEN

Umfrage: Digitalisierung führt zu höherem Bedarf an Weiterbildung

Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt. Mit den Anforderungen steigt der Bedarf an Weiterbildungsangeboten für die Mitarbeiter, glauben viele Personalverantwortliche. Dies hat eine Umfrage ergeben.

Durch den digitalen Wandel in der Arbeitswelt steigen die Anforderungen an die Mitarbeiter – und der Bedarf an geeigneten Weiterbildungsangeboten. Dies hat eine Befragung von 300 Personalverantwortlichen ergeben, die von TNS Infratest im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) durchgeführt wurde. Drei von vier Befragten (75 Prozent) erwarten demnach, dass der Bedarf an Weiterbildung künftig stark bis äußerst stark steigen wird. Nur sechs Prozent sehen keinerlei Auswirkungen durch die fortschreitende Digitalisierung.

Komplexere Anforderungen an die Mitarbeiter

43 Prozent der befragten HR-Experten gehen davon aus, dass die Komplexität der Aufgaben weiter zunehmen wird. Mitarbeiter müssten künftig multieinsatzfähig sein (42 Prozent), zudem werde das Selbstmanagement der Arbeitnehmer immer wichtiger (40 Prozent). Jeweils mehr als ein Drittel der Personaler (38 Prozent) erwarten flexiblere Arbeitszeiten und zunehmend mobiles Arbeiten (35 Prozent). 30 Prozent der Befragten rechnen mit kürzeren Innovationszyklen.

"Die Arbeit der Zukunft wird komplexer und vernetzter. Arbeitnehmer müssen künftig mit unterschiedlichsten Technologien arbeiten können und für vielseitige Aufgaben einsatzfähig sein", sagt Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD. Aus- und Weiterbildungsangebote müssten sich künftig ortsund zeitflexibel an die digitalisierte Arbeitswelt anpassen und den Einsatz mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets beim Lernen ermöglichen, so Vochazer weiter.

Alle Qualifikationsebenen betroffen

Der digitale Wandel wirkt sich nach Einschätzung der Personalverantwortlichen auf allen Qualifikationsebenen aus. So glauben 80 Prozent der Befragten, dass insbesondere Führungskräfte im mittleren Management stark bis äußerst stark von der Digitalisierung betroffen seien, gefolgt von ausgebildeten Fachkräften und Sachbearbeitern mit Ausbildung (78 Prozent), Spezialisten mit akademischem Abschluss (76 Prozent) und Top- Führungskräften (75 Prozent).

Titel Studie

Die Studie "Weiterbildungstrends in Deutschland 2015" können Sie von der Website der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) kostenlos als PDF herunterladen.

Bildnachweis:kasto/Fotolia.com (oben), SGD (unten)