Handschlag
16.06.2017 // NACHRICHTEN

Gutes Geschäftsklima im Mittelstand: 8 von 10 Unternehmen wollen investieren

Die Stimmung bei den mittelständischen Unternehmen in Deutschland ist laut einer Umfrage so gut wie seit Jahren nicht. Das wirkt sich auf die Investitionsbereitschaft und den Personalbedarf der Firmen aus.

Die überwiegende Mehrheit der Mittelständler in Deutschland (88,4 Prozent) beurteilt die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftsaussichten derzeit als "gut" oder "sehr gut". Dies hat die Frühjahrserhebung des Bankenverbandes BVR und der DZ Bank ergeben. Dermaßen optimistisch sei der deutsche Mittelstand seit drei Jahren nicht mehr gewesen, schreiben die Autoren der Studie. Als Ursachen des positiven Geschäftsklimas führen sie insbesondere an, dass das Zinstief die Nachfrage auf dem Bau ankurbele und dass die gute Arbeitsmarktsituation den privaten Konsum stütze. Hiervon wiederum profitiere unter anderem der Einzelhandel.

Jedes vierte Unternehmen will Mitarbeiter einstellen

Die meisten der befragten Firmen gehen davon aus, dass sich ihre Geschäfte im zweiten Halbjahr 2017 weiter verbessern werden. Mehr als vier Fünftel (81,1 Prozent) der mittelständischen Unternehmen wollen in den nächsten sechs Monaten ins Geschäft investieren, gut ein Viertel der Unternehmen (26,7 Prozent) will zusätzliches Personal einstellen.

Fachkräftemangel bleibt Herausforderung

Zunehmend Sorge bereitet den Führungsetagen der Unternehmen allerdings der Fachkräftemangel. Die digitale Transformation wie auch der fortschreitende Altersstrukturwandel werden dieses Problem in den kommenden Jahren kontinuierlich verschärfen, heißt es in der Studie. In manchen Branchen und Regionen erweise sich der Fachkräftemangel immer mehr als Engpass. Dass die mittelständischen Unternehmen kräftig in Kapazitäten und Personal investieren wollen, sei jedoch ein "klares Signal der Zuversicht", konstatiert Uwe Berghaus, Firmenkundenvorstand der DZ Bank für die Regionen West, Nord und Ost.

Bildnachweis:ASDF_MEDIA/shutterstock