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24.03.2015 // NACHRICHTEN

BSI beklagt "digitale Sorglosigkeit" im Netz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor zunehmenden Bedrohungen im Internet und beklagt eine "digitale Sorglosigkeit" vieler Bürger und Unternehmen.

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"Die Angreiferszene rüstet auf. Cyberangriffe werden immer professioneller", sagt BSI-Präsident Michael Hange. Viele Internetnutzer und Unternehmen seien sich der Gefahren aber nicht ausreichend bewusst. Hange zufolge sind mehr als eine Million Rechner in Deutschland mit Schadprogrammen infiziert und in sogenannten Botnetzen zusammengeschlossen. Dies ermögliche es Kriminellen, die betroffenen Computer für ferngesteuerte Cyberangriffe zu missbrauchen, ohne dass die Nutzer dies überhaupt mitbekämen. Solche Attacken seien für die Täter bequem und das Entdeckungsrisiko gering, sagt Hange. Die technischen Instrumente könne man im Internet kaufen und Botnetze ließen sich mieten.

Oft zu geringe Investitionen in IT-Sicherheit

Das Dunkelfeld der Cyberkriminalität ist nach Angaben des BSI-Chefs groß, die Aufklärungsquote dagegen niedrig. Durch die Enthüllungen der USGeheimdienstaffäre habe sich die Sensibilität für die Gefahren im Cyberraum zwar verbessert. Eine "digitale Sorglosigkeit" sei aber noch immer weit verbreitet, so Michael Hange. "Viele Nutzer und Firmen merken gar nicht, wenn sie Opfer einer Cyberattacke werden." Zum Teil fehle es an der Kompetenz, Gefahren zu erkennen und für genügend Schutz zu sorgen. In vielen Unternehmen werde außerdem zu wenig in IT-Sicherheit investiert. Gerade bei kleinen mittelständischen Betrieben hapere es noch.

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