Mit Arbeitskosten in Höhe von durchschnittlich 33,60 Euro pro Stunde belegt die deutsche Wirtschaft im europäischen Länderranking den siebten Platz. Höher sind die Arbeitskosten mit bis zu 43,80 Euro nur in Dänemark, Schweden, Finnland, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.
Arbeitskosten in Deutschland über europäischem Durchschnitt
Mit einem Zuwachs um 2,5 Prozent seien die deutschen Arbeitskosten im Jahr 2016 fast doppelt so stark gestiegen wie im Durchschnitt des Euroraums (1,3 Prozent), so die Forscher. Auch bei den Kosten pro Arbeitsstunde liegt Deutschland über dem Durchschnittswert im Euroraum (29,80 Euro). Deutlich niedriger sind die Arbeitskosten beispielsweise in Spanien (21,10 Euro). In Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien und den baltischen Staaten liegen die Werte lediglich zwischen 11,30 Euro und 7,50 Euro pro Stunde. Zu den Arbeitskosten zählen neben dem Lohn auch die Arbeitgeberbeiträge für die Sozialversicherungen und Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung.
Durchschnittlicher Anstieg um 2 Prozent pro Jahr
Den Berechnungen des IMK zufolge sind die Arbeitskosten in Deutschland seit dem Jahr 2000 mit durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr weniger stark gestiegen als in der EU insgesamt mit einem Plus von 2,7 Prozent. "Die deutsche Wirtschaft wächst solide, und das nicht trotz, sondern wegen der etwas stärkeren Zunahme bei den Löhnen", sagt IMK-Direktor Gustav Horn. Privater und öffentlicher Konsum seien als Säulen der Wirtschaftsentwicklung notwendig.
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