Die Bereitschaft der Betriebe, Beschäftigung aufzubauen, sei ungeachtet der nachlassenden konjunkturellen Dynamik noch relativ hoch. Sie werde jedoch von
der Sorge um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen gedämpft, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben einer Tageszeitung. „Die Unternehmen
wollen trotz schwacher Konjunktur auch im nächsten Jahr einstellen, allen voran die Dienstleister“, so Wansleben.
Dienstleister als Jobmotor
Der DIHK geht davon aus, dass die überwiegend unternehmensbezogenen Dienstleister im kommenden Jahr 40.000 neue Stellen schaffen werden; ebenso viele Jobs
sollen bei Gesundheits- und Bildungsdienstleistern entstehen. Der Beschäftigungsaufbau fällt 2015 laut DIHK allerdings deutlich kleiner aus als in den
Vorjahren. Im laufenden Jahr sei mit 320.000 neuen Stellen zu rechnen, und auch zuvor seien die Beschäftigungszuwächse trotz schwächerer Konjunktur höher
gewesen. Die Sorgen um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erreichten „derzeit mit 43 Prozent wieder Werte wie zuletzt in der akuten Phase der
Schuldenkrise“, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Das geht einmal mehr mit sinkenden Beschäftigungsabsichten einher.“