Die sächsische Landeshauptstadt Dresden und die Deutsche Telekom haben „De-Mail-City“ gestartet. Das Projekt ermöglicht Bürgern, Unternehmen und Ämtern,
über De-Mail sicher und nachweisbar miteinander zu kommunizieren. Erste praktische Anwendungen sind die Gewerbeanmeldung, die Beantragung des
Wohnberechtigungsscheins oder das Einreichen lokaler Petitionen. Weitere Nutzungsmöglichkeiten sollen folgen.
Insgesamt 25 Behörden, Unternehmen und Vereine sind zum Auftakt von De-Mail-City mit von der Partie. Eine Wohnungsgenossenschaft bietet beispielsweise die
Übermittlung der Nebenkostenabrechnung per De-Mail an. Vier größere Anwaltskanzleien nutzen das Verfahren als Postalternative zur Übermittlung von juristischen
Dokumenten. Und auch die Volleyball-Profispielerinnen des Dresdner SC 1898 können mit ihrem Verein via De-Mail kommunizieren. Michael Hagspihl, Geschäftsführer
Marketing der Telekom Deutschland, weist vor allem auf die Vorzüge bei der vertraulichen Kommunikation mit Behörden hin: „Jeder Bürger spart mit De-Mail Zeit,
Porto und Papier und profitiert von der gesetzlich gesicherten Zustellung der Nachrichten. Schon bald werden die Dresdner diese Vorteile – etwa bei
Gewerbeanmeldungen, Bürgerbegehren oder im Austausch mit dem Finanzamt – kennenlernen und nutzen können.“
„Anwenderradius“ von 38 Millionen Personen
Auch die Fachleute der ebenfalls am Projekt beteiligten Unternehmensberatung KPMG sagen De-Mail-City eine erfolgreiche Entwicklung vorher. Für Unternehmen
sei es nützlich, Dokumente ohne qualifizierte Unterschrift als gültige Steuerdokumente oder Gewerbeanmeldungen elektronisch zu verschicken. Die Möglichkeit,
zum Beispiel Fördergelder oder Zuschüsse über De-Mail zu beantragen, werde zudem viele Bürger zur Nutzung des Verfahrens animieren. Gemessen an der Zahl der
Behörden, die derzeit ein De-Mail-Postfach bei der Telekom unterhalten, habe De-Mail bundesweit einen rechnerischen „Anwenderradius“ von 38 Millionen Personen,
erklärt Projektleiter Gert Metternich von der Telekom-Tochter T-Systems.
Digitale Vorzeigestadt Dresden
Dresden bringt für das Pilotprojekt gute Voraussetzungen mit: Google und das Institut der deutschen Wirtschaft haben die Elbmetropole im Jahr 2013 zu einer
der zehn digital aktivsten Städte Deutschlands gewählt („eTown Award“). „Wir freuen uns sehr, Vorreiter in diesem Projekt für sichere digitale Kommunikation zu
sein“, sagt Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden. „Dank De-Mail haben wir für unsere Bürger jetzt 24 Stunden geöffnet.“