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11.08.2016 // NACHRICHTEN

Studie: Personalsuche nimmt viel Zeit in Anspruch

In Deutschland hat es im Jahr 2015 im Durchschnitt 85 Tage gedauert, bis eine Stelle tatsächlich besetzt war. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).

Die Forscher des IAB, einer Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit (BA), haben untersucht, wie viel Zeit von einer Stellenausschreibung bis zur Besetzung vergeht und welche Suchkanäle am erfolgreichsten waren.

Besonders langwierig: Besetzung von Akademikerpositionen

Fast jede dritte Stelle wurde im Jahr 2015 über persönliche Kontakte besetzt. Vermittlungsdienste der BA sowie Stellenangebote in Zeitungen und Zeitschriften brachten Arbeitgeber und neue Mitarbeiter bei jeweils jeder siebten Stelle zusammen. Die Suche nach Fachkräften dauerte dabei deutlich länger als die nach ungelernten Arbeitskräften: Vergingen vom Beginn der Personalsuche bis zum tatsächlichen Arbeitsantritt bei Ungelernten durchschnittlich 53 Tage, nahm die Besetzung einer Akademikerposition im Durchschnitt 107 Tage in Anspruch. Dabei habe sich gezeigt, dass die Arbeitgeber für die Suche nach Hochqualifizierten inzwischen von vornherein eine längere Personalsuche einplanen. Bei Stellen für Ungelernte werde die Suchdauer dagegen häufig unterschätzt, schreiben die Studienautoren.

Auch hinsichtlich der dominierenden Suchkanäle macht das geforderte Qualifikationsprofil einen Unterschied: Akademiker werden am häufigsten über Internet-Jobbörsen gesucht und gefunden. Bei geringen und mittleren Qualifikationsanforderungen erfolgt die Stellenbesetzung vor allem über persönliche Kontakte und die Vermittlungsdienste der BA.

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