Deutschland liegt im Vergleich von 130 Staaten auf Rang elf hinter Belgien. Die beiden anderen großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich und
Großbritannien kommen auf Platz 17 beziehungsweise 19. Die USA belegen Rang 24.
Die Volkswirtschaften Finnlands, Norwegens und der Schweiz schöpfen der Studie zufolge etwa 85 Prozent ihres Humankapitals aus. In Deutschland sind es
81,5 Prozent. Gute Noten bekommt Deutschland unter anderem für die Qualität seines Bildungssystems. Abstriche bei der Gesamtnote gibt es jedoch wegen der
vergleichsweise hohen Anzahl von Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen.
WEF-Chef Klaus Schwab weist darauf hin, dass die Anpassung von Bildungssystemen, Arbeitsmarktpolitiken und Arbeitsplätzen an die Herausforderungen der
"vierten industriellen Revolution" entscheidend für Wirtschaftswachstum, Gleichheit und soziale Stabilität sei. Weltweit liegen dem WEF zufolge im Schnitt 35
Prozent des Humankapitals brach.
Für den "Human Capital Report 2016" wurden 46 Indikatoren untersucht, darunter die Altersstruktur der Bevölkerung, das Bruttoinlandsprodukt, die
Bildungsausgaben und die Arbeitslosenquote. Hierzu wurden Daten unter anderem der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der UNESCO und der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgewertet.
Weitere Informationen:
http://www3.weforum.org/docs/HCR2016_Main_Report.pdf