Weltkarte
03.11.2016 // NACHRICHTEN

Deutschland schöpft sein Humankapital nicht voll aus

Die Beschäftigten in Finnland, Norwegen und der Schweiz sind laut dem "Human Capital Report 2016" des World Economic Forum (WEF) derzeit am besten auf die künftigen Herausforderungen in der globalen Wirt­schaft vorbereitet.

Deutschland liegt im Vergleich von 130 Staaten auf Rang elf hinter Belgien. Die beiden anderen großen europä­ischen Volkswirtschaften Frankreich und Groß­­britannien kommen auf Platz 17 beziehungsweise 19. Die USA belegen Rang 24.

Die Volkswirtschaften Finnlands, Norwegens und der Schweiz schöpfen der Studie zufolge etwa 85 Prozent ihres Humankapitals aus. In Deutschland sind es 81,5 Prozent. Gute Noten bekommt Deutschland unter anderem für die Qualität seines Bildungssystems. Abstriche bei der Gesamtnote gibt es jedoch wegen der vergleichsweise hohen Anzahl von Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen.

WEF-Chef Klaus Schwab weist darauf hin, dass die Anpassung von Bildungssystemen, Arbeitsmarktpolitiken und Arbeitsplätzen an die Herausforderungen der "vierten industriellen Revolution" entscheidend für Wirtschaftswachstum, Gleichheit und soziale Stabilität sei. Weltweit liegen dem WEF zufolge im Schnitt 35 Prozent des Humankapitals brach.

Für den "Human Capital Report 2016" wurden 46 In­di­katoren untersucht, darunter die Altersstruktur der Bevölkerung, das Bruttoinlandsprodukt, die Bildungsausgaben und die Arbeitslosenquote. Hierzu wurden Daten unter anderem der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der UNESCO und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgewertet.

Weitere Informationen: http://www3.weforum.org/docs/HCR2016_Main_Report.pdf

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