Firmenschild vor Gebäude
10.02.2015 // AUS-DER-PRAXIS

Zellerneuerung mit System

Die BioTissue Technologies GmbH ist ein Pionier im Bereich der regenerativen Behandlung von Knorpeldefekten im menschlichen Körper, etwa im Knie. Aus körpereigenem Gewebe produzieren die Spezialisten winzige Knorpelzellen, die den Patienten später wieder eingesetzt werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Rückverfolgbarkeit der Zellkulturen stellt das Unternehmen dabei mit Hilfe der Chargenverwaltung in der Warenwirtschaftssoftware HS Auftragsbearbeitung sicher.

HS Auftragsbearbeitung

Schnell und einfach Rechnungen aus Auftragsbestätigungen erstellen. Jetzt informieren.

Warenwirtschaftssystem

Die leistungsstarke Software von HS für Ihre Auftragsbearbeitung: komfortabel, schnell und sicher.

Der Axolotl, ein mexikanischer Schwanzlurch, besitzt eine außergewöhnliche Fähigkeit: Er kann Gliedmaßen, Organe und sogar Teile seines Gehirns und Herzens wiederherstellen. Der Mensch muss dagegen bereits bei deutlich harmloseren Beeinträchtigungen passen. Ist beispielsweise der Knorpel im Kniegelenk durch eine Verletzung oder Verschleiß beschädigt, kann er sich nicht selbst regenerieren. Ohne Behandlung kommt es zu Schmerzen und Funktionsverlust.

Kleine Zellen mit großer Wirkung

Die Firma BioTissue Technologies – ursprünglich eine Ausgründung aus dem Universitätsklinikum Freiburg und der Charité in Berlin – hat innovative biomedizinische Produkte entwickelt, mit denen sich Knorpeldefekte behandeln lassen. Mittels einer patentierten Technologie kultiviert das Unternehmen im Labor Gewebe, das dem Patienten zuvor entnommen wurde, und vermehrt die Knorpelzellen. Produkte zum Anschauen oder Anfassen entstehen dabei allerdings nicht: „ Knorpelzellen sind so klein, die können sie mit bloßem Auge gar nicht sehen“, erläutert Laborleiterin Beate Flis. Nach vier bis fünf Wochen Laboraufenthalt sind die Zellen soweit gediehen, dass sie an die Partnerklinik oder einen Distributor ausgeliefert und vom Arzt wieder in den defekten Knorpel des Patienten transplantiert werden können. Mehreren tausend Menschen wurde so nach Angaben des Biotechnologieunternehmens bislang geholfen.

Rückverfolgbarkeit ist ein Muss

Als Medizinprodukte unterliegen die Zellkulturen von Bio- Tissue Technologies den Vorgaben des Medizinproduktgesetzes (MPG) und des Arzneimittelgesetzes (AMG). Das bedeutet unter anderem, dass sich der Weg jedes Produkts vom Eingang der Gewebeprobe bis zur Retransplantation lückenlos zurückverfolgen lassen muss. Da die Produkte individuell angefertigt werden, darf es zudem unter keinen Umständen zu Verwechslungen kommen. Eine effiziente und zuverlässige Chargenverwaltung ist daher Pflichtprogramm für das Unternehmen.

Chargenverwaltung mit der HS Auftragsbearbeitung

„In den ersten Jahren nutzten wir ein reines Chargenverwaltungsprogramm als Einplatz-System“, erzählt Michael Metzger, der kaufmännische Leiter. „ Rechnungen und Auswertungen wurden mit Word und Excel erstellt.“ Dies habe sich aber zunehmend als ineffizient erwiesen. Im Jahr 2007 führte das Unternehmen daher mit der HS Auftragsbearbeitung eine neue Warenwirtschaftssoftware ein. „Die Wahl fiel nicht zuletzt deshalb auf diese Lösung, weil ich sie im Rahmen einer früheren Tätigkeit in einem Handelsunternehmen bereits kennen und schätzen gelernt hatte“, so Metzger.

Heute nutzen neben dem kaufmännischen Leiter sechs weitere Personen bei BioTissue Technologies die Anwendung. Die Entscheidung für die Software halten sie nach wie vor für richtig: „Die Lösung ist für unsere branchenspezifischen Anforderungen geradezu ideal. Die Funktionalität stimmt einfach“, sagt Michael Metzger. Sehr vorteilhaft sei zum Beispiel, dass man mit mehreren Datenbanken und Mandanten arbeiten könne. „Für die verschiedenen Mandanten lassen sich zudem praktischerweise individuelle Drucktexte hinterlegen und verwenden“, berichtet er. Eine besonders wichtige funktionelle Möglichkeit der HS Auftragsbearbeitung sei außerdem die Festlegung eines Kontrolldatums für den Versand. „Diese Funktion versetzt uns in die Lage, die pünktliche Auslieferung unserer Produkte zu steuern und zu kontrollieren“, erklärt Michael Metzger.

Michael Metzger
"Die mit der HS Auftragsbearbeitung realisierte Chargenverwaltung ist genau das, was wir als Biotechnologieunternehmen brauchen."
Michael Metzger

BioTissue Technologies GmbH

Highlight des Programms ist in Metzgers Augen die „sehr gute Chargenverwaltung“. Mithilfe des Moduls Seriennummer hat BioTissue Technologies die HS Auftragsbearbeitung um die entsprechenden Funktionen erweitert. Die Chargenverwaltung erleichtert es dem Unternehmen, den gesamten Produktzyklus lückenlos zu dokumentieren. „Da sich jederzeit die Verbindung zwischen der vom Patienten erhaltenen Gewebeprobe und dem auszuliefernden Produkt herstellen lässt, ist es quasi ausgeschlossen, dass eine personalisierte Zellkultur versehentlich einem falschen Patienten zugeordnet wird. Zugleich gewährleisten wir so jederzeit und mit geringem Aufwand die vorgeschriebene Rückverfolgbarkeit der Zellkulturen nach dem MPG und AMG“, sagt Michael Metzger. „Das ist genau das, was wir brauchen.“

Gute Oberfläche und einfache Benutzerführung

Hilfe bei der Bedienung der Software brauchen die Anwender dagegen nur sehr selten – weder hinsichtlich der Chargenverwaltung noch im Hinblick auf die Kernprozesse der Auftragsbearbeitung, wie zum Beispiel den Belegfluss. Michael Metzger: „Das Programm bietet eine gute Oberfläche und eine einfache Benutzerführung. In den allermeisten Fällen ist klar, was zu tun ist. Und sofern wir doch einmal Unterstützung benötigen, können wir uns sowohl an unseren betreuenden HS Partner vor Ort als auch an die Profiline des Herstellers wenden – eine super Hotline übrigens.“

Kompletter Anwenderbericht

Weitere Informationen zum Unternehmen: www.biotissue.de

Bildnachweis:BioTissue Technologies