Nach den ersten vier Tagen präsentierte sich die Rallye Dakar so spannend wie selten zuvor: Jeden Tag gewann ein anderer Pilot die Etappe und jeden Tag
stand ein anderes Fahrzeug an der Spitze der Automobilwertung. Die fünf besten Teams lagen nach mehr als 1.500 Kilometern über Stock und Stein nicht einmal 20
Minuten auseinander. Carlos Sainz führte die Rallye zu diesem Zeitpunkt in seinem Buggy hauchdünn an, dahinter lagen die vier X-Raid-Mini von Nani Roma, Nasser
Al-Attiyah, Orlando Terranova und Stéphane Peterhansel.
Teamorder bremst Rekordsieger Peterhansel
Kurz vor dem Ruhetag im argentinischen Salta fiel dann die erste Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg: Sainz büßte zunächst durch ein technisches
Problem eine Stunde ein und kassierte später eine Zeitstrafe von 60 Minuten für das Auslassen eines Wegpunkts. Auf der zehnten Etappe fiel der Buggy des
Spaniers durch einen Unfall ganz aus. Also machten die im hessischen Trebur vorbereiteten Mini All4 Racing des X-Raid-Teams den Triumph bei der härtesten
Rallye der Welt unter sich aus. Roma gewann am Ende knapp vor Dakar-Rekordsieger Peterhansel, der durch eine Teamorder künstlich gebremst wurde, und
Al-Attiyah. Insgesamt landeten sieben Mini in den Top Ten.
Schott/Schmidt beste Deutsche auf Rang 19
Während das Spitzentrio geschlossen auf deutsche Ingenieurskunst setzte, vertrauten die stärksten Herausforderer auf die Navigationskünste made in Germany.
Sainz hörte auf die Ansagen von Timo Gottschalk, und neben dem südafrikanischen Toyota-Piloten Giniel de Villiers nahm wie üblich Dirk von Zitzewitz Platz.
Letzteres Duo hielt sich bis zum Schluss in Schlagdistanz auf einen Podestplatz, musste sich trotz eines Tagessieges auf der finalen Prüfung aber letztlich mit
Rang vier begnügen. Die einzige rein deutsche Fahrerpaarung im Feld – Stephan Schott und Holm Schmidt im Mini – beendete die Dakar übrigens auf Gesamtposition
19.
Behringer glücklos
Ansonsten hatten die Privatiers aus der Bundesrepublik bei der härtesten Rallye der Welt nicht viel zu lachen. Die beiden Motorradfahrer Ingo Zahn und Jörg
Majoli (beide KTM) schieden ebenso in der ersten Rallyehälfte aus wie Rainer Wissmanns (SMG-Buggy). Ein frühes Ende nahm die Dakar auch für Mathias Behringer,
der ohne das Engagement des HS RallyeTeams diesmal auf eigene Faust unterwegs war. Behringers MAN-Racetruck strandete am vierten Tag mit abgerissener
Vorderachse.
(Sebastian Klein)

Dr. Thomas M. Schünemann
„Das HS RallyeTeam hat seit 2006 jedes Jahr an der Rallye Dakar teilgenommen und dabei unter anderem zwei Klassensiege und einen zehnten sowie einen 13.
Rang im Gesamtklassement 2011 und 2013 erzielt. Dieses Jahr haben wir uns nicht für die Rallye Dakar angemeldet, nachdem die Rallye Marokko gezeigt hat, dass
bei dem eingesetzten Fahrzeug für eine Platzierung unter den Top 5 noch Entwicklungsarbeit zu leisten ist. Hierzu beabsichtigt das HS RallyeTeam in 2014 andere
Wüstenrallyes zu bestreiten. Ziel ist es, dabei die Erfolgsgeschichte des HS RallyeTeams um weitere Kapitel zu ergänzen. Bei diesen Veranstaltungen möchten wir
die gute Zusammenarbeit mit SAM gerne fortsetzen.“