Am Anfang war: die Wolle. Das haarige Material gilt kulturgeschichtlich als einer der ältesten Rohstoffe
überhaupt und hat eine lange Tradition als Werkstoff. Dieser Tradition ist das Unternehmen Baur Vliesstoffe
(im Folgenden: Baur) seit mehreren Generationen verbunden, genauer: seit der Firmengründung im Jahr 1913
unter dem Namen "Jacob Emendoerfer, Reiss-Wollfabrik und Wollwäscherei". Der Name, die Produkte und die
Herstellungsverfahren haben sich mit der Zeit zwar gewandelt, der Rohstoff Wolle ist jedoch nach wie vor von
großer Bedeutung. Heute verarbeitet das
Unternehmen verschiedene Naturfasern tierischen und pflanzlichen Ursprungs sowie natürliche Kunstfasern und
synthetische Fasern. Welcher Rohstoff für einen Auftrag verwendet wird, hängt vom Einsatzzweck des
Vliesstoffes und von den Anforderungen des Auftraggebers ab. Baur berät seine
Kunden bei der Auswahl des Werkstoffs, anschließend wird die Ware im Stammwerk am Firmensitz in Dinkelsbühl
produziert und im angrenzenden Zentrallager in Form von Ballen zwischengelagert. Damit die geballte Ladung
zuverlässig bei den Kunden eintrifft, unterhält der Hersteller einen eigenen Lkw-Fuhrpark.
Die Fertigungssoftware von HS hilft uns, den Materialbedarf auch bei mehrstufigen Stücklisten
effizient zu ermitteln.
Martin Baumgärtner
Leitung EDV und Finanzbuchhaltung
Aktuelle Bestandsführung ist ein Muss
Das Geschäftsmodell und die Beschaffenheit der Produkte stellen spezifische Anforderungen an die
Warenwirtschaft und die Fertigung: "Aufgrund unserer voluminösen Ware produzieren wir fast ausschließlich
auftragsbezogen und just in time. Es ist also kaum möglich, den Materialbedarf
und die Fertigungsmengen langfristig im Vorhinein zu planen. Um dennoch Materialverfügbarkeit zu
gewährleisten, müssen wir den Lagerbestand an Rohstoffen und Fertigware sowie die reservierten und bestellten
Mengen jederzeit im Auge haben", sagt Martin Baumgärtner, Leiter der EDV und der Finanzbuchhaltung bei Baur.
Dies erreicht der Vliesstoffhersteller mithilfe der Warenwirtschaftssoftware HS Auftragsbearbeitung. Das
System ermöglicht dem Unternehmen eine übersichtliche Bestandsführung über die verschiedenen Lagerplätze. "Im
HS-Modul 'Mehrlager' haben wir unsere Lager aufgeteilt und zusätzliche Lager angelegt, die nicht bei uns,
sondern bei Veredlern, wie zum Beispiel Wollwäschereien, geführt werden", erläutert Martin Baumgärtner.
Anhand von strukturierten Lagerbestands- und Bewertungslisten, die sich mit der HS Auftragsbearbeitung
erstellen lassen, verschaffen sich die derzeit acht Nutzer der Software bei
Bedarf sofort einen Überblick darüber, welches Material in welcher Menge im Bestand verfügbar ist. "Diese
Informationen sind für unsere Planung unverzichtbar", sagt der Leiter EDV und
Finanzbuchhaltung.
Das System ermöglicht uns bedarfsorientierte Beschaffungsentscheidungen
auf Basis zuverlässiger Bestandsdaten.
Jutta Geissler
Leitung Einkauf
Software erleichtert Erstellung von Fertigungsaufträgen
Bei der Ermittlung des Materialbedarfs und der Fertigungsmengen spielen, neben den Lagerbestandsdaten, die
Stücklisteninformationen eine zentrale Rolle. Um diese Informationen
effizient nutzen zu können, hat Baur die HS Auftragsbearbeitung mit dem Modul Fertigung funktionell
erweitert. "Damit haben wir alle fertigungsrelevanten Daten in einem System und können den
Nettomaterialbedarf für die auftragsbezogene Fertigung eines Produkts über alle Stücklistenebenen
hinweg gleichzeitig ermitteln", so Baumgärtner. Darüber hinaus schlägt die Software die Fertigungsmengen vor.
Hierbei berücksichtigt sie die vorliegenden Kundenaufträge, die
Lagerbestände, die Lagerzielgrößen und den Bedarf in der Vergangenheit. Aus den ermittelten Fertigungsmengen,
die sich individuell anpassen lassen, erzeugt die Lösung schließlich
die Fertigungsaufträge. Dabei wird das benötigte Material reserviert. Im Zuge der späteren Materialentnahme
bzw. der Fertigmeldung wird zudem der Lagerbestand automatisch aktualisiert. Martin Baumgärtner: "Vor allem
für die Produktion mehrstufiger Artikel, mit mehreren Vorprodukten
und Zukaufteilen, erleichtert und beschleunigt das Fertigungsmodul die Erstellung von Fertigungsaufträgen
erheblich." Auf einen weiteren Vorteil der in die Warenwirtschaft integrierten Fertigungslösung weist
Einkaufsleiterin Jutta Geißler hin: "Das System erzeugt automatisch Bestellvorschläge für den Einkauf. Wir
können somit bedarfsorientierte Beschaffungsentscheidungen auf Basis zuverlässiger Bestandsdaten treffen und
zugleich unseren Aufwand senken und Zeit sparen."
Anwender sind mit Software und Service zufrieden
Durch die Abbildung sämtlicher Prozesse in einem System – vom Angebot über die Fertigung bis zur
Auslieferung – ist es dem Vliesstoffhersteller gelungen, die Effizienz und Transparenz
der internen Abläufe zu steigern. Dementsprechend fällt das Fazit des bisherigen Softwareeinsatzes
positiv aus: "Wir sind mit unserer Warenwirtschafts- und Fertigungslösung sehr zufrieden. Sie passt in puncto
Funktionalität und Bedienbarkeit hervorragend zu einem mittelständischen Unternehmen unserer Branche", so
Martin Baumgärtner. Das gelte ebenso für die eingesetzten HS Programme zur Finanzbuchhaltung und zur
Personalabrechnung. Auch mit dem Service durch den Softwarehersteller und dessen regionalen Partner zeigt
sich Baumgärtner zufrieden: "Wir arbeiten seit rund 30 Jahren mit Lösungen von HS, und genauso lange werden
wir schon von unserem damaligen und immer noch aktiven Ansprechpartner vor Ort unterstützt. Diese
Beständigkeit hat ihre Gründe."
Kompletter
Anwenderbericht
Weitere Informationen zum Unternehmen:
www.baur-
vliesstoffe.de